Cannabidiol in Nahrungsergänzungsmitteln: Bewertung von Gesundheitsrisiken und gesundheitsbezogenen Wirkungen – Neuer Übersichtsartikel, mitverfasst von Dr. Alexander Cartus
Als Mitglied der Arbeitsgruppe „Lebensmittelinhaltsstoffe“ der SKLM (Senatskommission zur gesundheitlichen Bewertung von Lebensmitteln) der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) hat Dr. Alexander Cartus (Chemservice Luxemburg) zusammen mit Kollegen aus Behörden und Wissenschaft einen Übersichtsartikel veröffentlicht, in dem die gesundheitsbezogenen Wirkungen und gesundheitlichen Risiken von Cannabidiol (CBD) in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln bewertet werden.
In Kürze:
- Derzeit erhältliche nicht-medizinischen Cannabidiol-Produkte werden häufig mit verschiedenen positiven gesundheitsbezogenen Wirkungen beworben, darunter Schmerzlinderung und Verbesserung von Stress, Angstzuständen und Schlaf.
- Die Bewertung mutmaßlich positiver Wirkungen zeigt, dass diese in Dosisbereichen bis hin zu den niedrigsten Dosen, die Lebertoxizität auslösen können, wissenschaftlich nicht belegt sind.
- Je nach CBD-Gehalt und Dosierungsempfehlungen könnte die CBD-Exposition jedoch leicht die vorläufige zulässige Tagesdosis (ADI) überschreiten und neben anderen schädlichen Wirkungen sogar ein hepatotoxisches Niveau erreichen.
- Die Nutzen-Risiko-Bewertung zeigt, dass bei der Bewertung der für Nahrungsergänzungsmittel relevanten Expositionsszenarien die Risiken den Nutzen überwiegen.
- Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der orale Verzehr von CBD-haltigen Produkten, keinen nachgewiesenen gesundheitlichen Nutzen bietet und ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen kann.
Der frei zugängliche Artkel ist über den folgenden Link verfügbar:
Weitere Informationen über die Arbeit der SKLM: