Aktuelles

Dr. Dieter Drohmann und Francisco Hernández erörtern die Risiken einer „regrettable substitution“ unter REACH, sofern Ersatzprodukte mindestens genauso schädlich sind wie das ersetzte Produkt. Die Autoren erklären den Begriff „regrettable substitution“ sowie den REACH-Zulassungsprozess und untermauern ihre Argumentation mit ausgewählten Fallbeispielen. Da eine „regrettable substitution“ ernsthafte Auswirkungen auf den Wettbewerb hat und ein hohes Risiko für Mensch und Umwelt darstellt, sollte sie strikt vermieden werden. Daher sehen die Autoren vor allem die EU-Behörden und die chemische Industrie in der Pflicht, Maßnahmen zu ergreifen, um dieses Problem zu verhindern.

Dr. Dieter Drohmann und Dr. Dominik Kirf werfen einen Blick auf die Entwicklungen der Chemikalienregulierung in der eurasischen Wirtschaftsunion. Ihr Artikel beschreibt vor allem den Prozess zur Einreichung von Daten für das neue Chemikalieninventar, wobei die verlängerte Meldefrist am 1. August 2020 endet. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass das so genannte „Eurasia-REACH“ starke Ähnlichkeiten zur europäischen REACH-Verordnung aufweist und die Notwendigkeit des globalen Datenaustauschs fördert, während es gleichzeitig aufgrund der Sprachbarrieren große Herausforderungen vor allem für KMUs mit sich bringt.

Dr. Jaime Sales und Nicia Mourão (Mourão Henrique Consultores Associados LTDA, Brasilien) nehmen die brasilianische Chemieindustrie sowie das regulatorische Umfeld in den Blick. Obwohl Brasilien bei der Produktion von Chemikalien weltweit an achter Stelle liegt, hat es noch keine umfassende Verordnung für den sicheren Umgang mit Industriechemikalien erlassen. Die Autoren veranschaulichen die bisherigen Entwicklungen und Initiativen in der brasilianischen Regulierungslandschaft und weisen darauf hin, dass die Einführung eines umfassenden Gesetzeswerkes für Chemikalienmanagement notwendig ist, um die brasilianische Chemieindustrie im globalen Wettbewerb zu halten.